Schlagwort-Archiv: Werkstatt

Kunst und Keramik

24 kleine Läden – Ladentürchen Nr. 9

Die meisten Tage verbringt Lisa Muck an der Drehscheibe. Seit sechs Jahren hat die Keramikerin ein eigenes Atelier im Münchner Westend, in dem sie auch Kurse und Einzelunterricht gibt. Ihre Produkte verkaufte sie lange direkt in der Werkstatt, doch der liegt etwas versteckt und ist nicht so leicht zu finden. 2021 entdeckte sie den kleinen Laden in der Bergmannstraße und war begeistert.  „Ich finde es schön, wenn etwas im Viertel hergestellt und dort auch verkauft wird.“

Moderne, klare Formen und ungewöhnliche Farben sind typisch für ihre Arbeiten, die im Kunst und Keramik zu sehen sind. „Die Corona-Zeit war wichtig für mich, um meinen eigenen Stil zu finden und in aller Ruhe Formen und Farben zu entwickeln“, erzählt Lisa Muck. „Im laufenden Geschäft kommt man einfach nicht dazu.“ Sie probierte viel aus, experimentierte mit Glasuren und arbeitete mit verschiedenen Tonsorten. Viele ihrer Tassen, Schalen oder Vasen sind aus grauem oder schwarzem Ton gearbeitet. Drehrillen, die sich beim Töpfern bilden, lässt sie stehen. „Sie lassen sich mit den Fingern erfühlen und geben der Struktur eine Lebendigkeit.“

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Silberfisch

24 kleine Läden – Ladentürchen Nr. 8

Bei meinem Streifzug durch das Westend komme ich beim Silberfisch vorbei. Als Tochter von Goldschmieden ist Weihnachten für mich untrennbar mit Schmuck verbunden. Hier in der Heimeranstraße arbeiten Handwerkerinnen und Handwerker aus der Gold- und Silberschmiede im Kollektiv zusammen, das hat meine Neugier geweckt.

Gründerin Alexandra von Guilleaume ist gerade mit der Weihnachtsdekoration beschäftigt, als ich den Laden erreiche. Im Schaufenster leuchten Edelsteine in allen Formen und Farben. Smaragde, Turmaline oder Mondsteine, jeder von ihnen ein Solitär. „Mit dieser Deko wollen wir zeigen, wie viele verschiedene Schliffe es gibt“, sagt die Silberschmiedin. Vorsichtig ordnet sie kleine runde Döschen, in denen jeweils ein Stein für sich allein glänzen darf, auf magnetischen schwarzen Kreisen an und stellt sie ins Schaufenster. Einzelne Steine werden gerne als Geschenk verkauft, auch in der Vorweihnachtszeit. „Nach den Festtagen verarbeiten wir sie dann nach eigenen Wünschen zu Schmuckstücken“, erzählt Alexandra von Guilleaume. „Das kommt gut an.“ Weiterlesen

„Die Rose öffnet das Herz“

Mit viel Elan war ich in dieses Jahr gestartet, auf der Suche nach Menschen, denen ihr Beruf mehr als Maloche bedeutet – und das in komplett unplanbaren Zeiten. Dann kam das Leben dazwischen und viel Arbeit, ganz andere Themen wie  Nachhaltigkeit oder Hochschulkooperationen im Nahen Osten nahmen mich in Beschlag.

Inzwischen ist Theos Laden längst schon wieder weihnachtlich dekoriert, die Wiede-Fabrik musste auch diese Winterausstellung schweren Herzens absagen. Aber im Lichtenberg geht’s wieder aufwärts!

Besuch in der Herzen-Werkstatt

Nun lege ich doch nochmal los, zum Ende dieses zweiten Corona-Jahres, die Begegnung gestern war einfach zu wunderbar! Auf der Suche nach einem besonderen Geschenk war ich ins Atelier von Eva März gelangt und bewunderte ihre Rosenherzen. Diese kleinen Prachtexemplare aus Brokat und Seide duften herrlich – wer seit 1982 jemals über den Schwabinger Weihnachtsmarkt schlenderte, hat sicher schon einmal daran gerochen.

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