24 kleine Läden – Ladentürchen Nr. 9
Die meisten Tage verbringt Lisa Muck an der Drehscheibe. Seit sechs Jahren hat die Keramikerin ein eigenes Atelier im Münchner Westend, in dem sie auch Kurse und Einzelunterricht gibt. Ihre Produkte verkaufte sie lange direkt in der Werkstatt, doch der liegt etwas versteckt und ist nicht so leicht zu finden. 2021 entdeckte sie den kleinen Laden in der Bergmannstraße und war begeistert. „Ich finde es schön, wenn etwas im Viertel hergestellt und dort auch verkauft wird.“
Moderne, klare Formen und ungewöhnliche Farben sind typisch für ihre Arbeiten, die im Kunst und Keramik zu sehen sind. „Die Corona-Zeit war wichtig für mich, um meinen eigenen Stil zu finden und in aller Ruhe Formen und Farben zu entwickeln“, erzählt Lisa Muck. „Im laufenden Geschäft kommt man einfach nicht dazu.“ Sie probierte viel aus, experimentierte mit Glasuren und arbeitete mit verschiedenen Tonsorten. Viele ihrer Tassen, Schalen oder Vasen sind aus grauem oder schwarzem Ton gearbeitet. Drehrillen, die sich beim Töpfern bilden, lässt sie stehen. „Sie lassen sich mit den Fingern erfühlen und geben der Struktur eine Lebendigkeit.“