Eines war mir immer klar: Ich mache kein Geschäft auf! Bloß nicht. Ich stamme aus einer Familie selbstständiger Handwerker und weiß, was das heißt: Viel Arbeit, hohe Verantwortung, großer Druck. Was mir nicht klar war: Dass freie Journalisten zwar keine Ladenlokale mieten oder Warenlager finanzieren müssen und auch nur selten Personalverantwortung tragen. Aber auch als selbstständige Journalistin habe ich es mit vielen wesensfremden Aufgaben wie Buchhaltung oder Marketing zu tun. Und an die muss man sich erst mal gewöhnen.
Eigentlich wollte ich Regisseurin werden. Mich hat immer interessiert, was Menschen antreibt, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten. Ich dachte, das finde ich am Theater heraus. Fand ich aber nicht. Heute bin ich Journalistin, schreibe Jobratgeber für Berufseinsteiger, gebe Seminare und coache Menschen, die mit beruflichen Fragen zu mir kommen. Und manchmal staune ich selbst und frage mich: Wie ist das denn alles gekommen?
Eines hat sich aus dem anderen entwickelt, Schritt für Schritt. Manches hat sich ergeben, andere Entwicklungen verfolgte ich gezielt. Denn so sehr ich das Herumfeilen an Texten liebe: Nur am Schreibtisch zu sitzen, das wäre es auch nicht.
Und so bin auch ich heute selbstständig. Mit netten Kollegen und Kolleginnen arbeite ich in einem Büro im Münchner Lehel, schreibe für Tageszeitungen und Fachmagazine über Job- und Karrierethemen – und das Theater liebe ich immer noch. Es interessiert mich nach wie vor brennend, warum Menschen tun, was sie tun.
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