Archiv für den Autor: Gunda Achterhold

P.S. – Ariane startet durch!

Aufmerksame Leser meines Blogs kennen Sie schon aus meinem allerersten Beitrag Traumberuf Schauspielerin.  Jetzt startet Ariane Erdelt mit ihrem ersten Soloprogramm “Ganz FRAU” so richtig durch. Und die Freude ist groß, denn die ersten Vorstellungen waren restlos ausverkauft und ein Riesenerfolg!

Am 28. Januar war es so weit – Premiere auf der Schwabinger Bühne von Heppel & Ettlich. Große Aufregung, volles Haus – und dann hüpfte Ariane in Strumpfhosen leichtfüßig von einer Pointe zur nächsten, sang, tanzte Tango und riss ihr Publikum mit ihrem fast zweistündigen Programm zu Begeisterungsstürmen hin.

Prinz München: “Selbstironisch und witzig, dabei aber niemals plump, ohne Scheu, aber niemals schamlos, leicht und heiter, aber niemals belanglos.”

Theaterleiter Wolfgang Ettlich war ebenfalls hingerissen – und so geht es bald weiter mit zusätzlichen Vorstellungen am 21. April, 28. und 29. Mai im Heppel & Ettlich. Am 22. Mai ist Ariane Erdelt mit ihrem neuen Programm im Ars Musica im Stemmerhof zu sehen.

Foto: Klaus Achterhold

Das erste Mal als Krisenmanagerin

Meret Brotbek, Procurement Managerin

Mit 24 hatte ich meinen ersten Einsatz als Sicherheits- und Krisenmanagerin in Qatar. Ein absolutes Megaprojekt mit 150.000 Mitarbeitern aus neunzig Nationen. Bei 50 Grad Hitze kam ich mitten in der Wüste an und der Anblick war überwältigend. Eine Riesenanlage aus gigantischen Kühlaggregaten, in denen Gas herunter gekühlt und zum Transport verflüssigt wird. Um mich herum ausschließlich Männer. Alle waren in unförmigen Schutzanzügen angezogen wie Astronauten. Ich wurde sofort davor gewarnt, einfach so aus dem Auto zu steigen – die Männer hatten seit Monaten keine Frau mehr gesehen. Das war der Moment, in dem ich mich fragte: Was tue ich hier eigentlich? Weiterlesen

Das erste Mal im OP

Ulrich Nieper, Chirurg und Orthopäde mit eigener Praxis in München

Es war mein erster Tag im Praktischen Jahr, ich hatte gerade die Chirurgie in der Nußbaumstraße betreten, da packte mich ein Oberarzt und zog mich mit sich. „Sie kommen jetzt gleich mal mit in den OP!“, sagte er. Ich hatte gar keine Zeit, aufgeregt zu sein, es ging alles viel zu schnell. Die Patientin war schon narkotisiert. Ein Metalldraht, der am Ellenbogen eingesetzt worden war, hatte sich entzündet und musste dringend raus. Weiterlesen

Das erste Mal

“Das erste Mal” – auf meinem Blog!

Angela Merkel hatte „die blanke Panik“, bevor sie ihre erste Rede vor einem CDU-Parteitag hielt. Diese Angst vor dem ersten Mal kennt nicht nur die Kanzlerin. Irgendwann ist es für jeden so weit, da muss man springen: Jeder Chirurg erinnert sich an seine erste Blinddarmoperation, jeder Lehrer an die erste Unterrichtsstunde vor einer Klasse. Auch eine Verhandlung, die man zum ersten Mal eigenverantwortlich führt, oder eine Präsentation vor großem Publikum können extrem schweißtreibend sein. Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung habe ich mich umgehört: Wie fühlt sich das an? Und was hilft dabei, mit der Aufregung umzugehen?

Das Ergebnis lesen Sie in den vorweihnachtlichen Wochenendausgaben von FAZ und FAS vom 20./21. Dezember. Und weil das Thema so spannend und facettenreich ist, werde ich mich auf meinem Blog weiterhin damit beschäftigen.

Folgen Sie mir auf www.mehr-als-maloche.de und lesen Sie weiter. Herausfordernde erste Male – davon gibt es viele im Job!

Kreativ im Quartier

„Mit dem fertig gemalten Bild hört die Kunst nicht auf“

Jürgen Enninger, Leiter des städtischen Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft in München

Was haben Architekten, Designer, Spiele-Entwickler, Musiker, Autoren, Maler, Werbeleute oder Filmemacher gemeinsam? Sie alle arbeiten in schöpferischen Berufen, meistens aus einem tiefen inneren Antrieb heraus, und schauen dabei nicht groß auf die Uhr. Leben und arbeiten lassen sich oft gar nicht so trennen – man tut das, was man tut, ja schließlich gerne! In der öffentlichen Verwaltung werden diese Berufsgruppen unter dem etwas sperrigen Begriff der „Kultur- und Kreativwirtschaft“ subsumiert. Was sehr schön zum Ausdruck bringt, dass Kulturschaffende in ihrer Gesamtheit durchaus nennenswert zum Bruttosozialprodukt beitragen. Immerhin handelt es sich um den drittgrößten Wirtschaftszeig in Deutschland, direkt nach der Automobil- und Chemieindustrie. Schade nur, dass die einzelnen Künstler und Kreativen von ihrer Arbeit kaum leben können. Buchhaltung, Preisverhandlungen und Marketing gehören in der Regel nicht zu den Kernkompetenzen freischaffender Künstler. Weiterlesen

Wunscherfüllerinnen

„Ich wusste genau: Da will ich hin!”

Claudia Hangmann, Maike Labs und Regina Reiffenberg vom Verein “Herzenswünsche”

„Ich kenne keinen Menschen, der morgens so gerne zur Arbeit fährt“, sagt Maria versonnen. Wir stehen zusammen am Küchenfenster und sehen unserer Freundin Claudia hinterher, die gerade ins Büro radelt. Wetterfest verpackt – wir sind in Münster! – macht sie selbst zu dieser frühen Tageszeit einen ausgesprochen munteren Eindruck. Kein Wunder, denn sie hat einen wunderbaren Job: Jeden Tag erfüllen sie und ihre Kolleginnen schwer kranken Kindern lang gehegte Wünsche – kleine, aber manchmal auch ziemlich große. Seit 25 Jahren setzt sich der Verein Herzenswünsche dafür ein, dass junge Patienten etwas haben, worauf sie sich freuen können. Etwas, das ihnen den oft sehr belastenden Klinikalltag ein wenig aufhellt. Und es stimmt tatsächlich: Seitdem Claudia Hangmann für den gemeinnützigen, sehr rührigen Verein die Buchhaltung führt, freut sich die gelernte Bankkauffrau jeden Morgen auf die Arbeit. Auch, wenn dort manchmal Tränen fließen. Weiterlesen

Kunst ist mehr als ein Invest

„Ich muss etwas Sinnvolles tun“

Eva Mueller, Kunstberaterin

Was hat eine Expertin, die Unternehmen bei der Auswahl von Kunst berät, eigentlich an den eigenen Wänden hängen? Ganz ehrlich, ich habe gar nicht darauf geachtet. Es war dieser Gesamteindruck aus Farben (wow, eine goldene Wand im Flur!), Formen und Licht, der mich bei meinen Besuchen jedes Mal völlig eingenommen und fasziniert hat. Ich kenne das Häuschen in Grünwald, in dem Eva Mueller lebt und die Aktivitäten ihrer Kunstberatung organisiert, schon seit einigen Jahren. An einem Abend Anfang 2009 rutschten wir Netzwerkerinnen aus dem Münchner Wirtschaftsforum zwischen Kunstbänden, Frachtpapieren und Fotos in ihrem Arbeitszimmer zusammen und hörten wie gebannt zu, was Eva Mueller von ihrem Kunstprojekt in Amman berichtete. Über den Kontakt zu einer jordanischen Journalistin hatte sie eine Ausstellung konzipiert, die wenige Wochen zuvor in der renommierten Jordan National Gallery gezeigt worden war. Noch im letzten Moment drohte das extrem aufwendige Projekt, das Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus arabischen und europäischen Ländern zusammenbrachte, zu scheitern. Weiterlesen

Von der Assistentin zur Chefin

“Arbeit muss auch Spaß machen!”

Esra Kücük, Geschäftsführerin des Dialogforums Junge Islam Konferenz

An einem herrlich sommerlichen Tag radele ich durch Berlin-Mitte. Ich bin auf dem Weg zu Esra Kücük, die ich während der Recherche zu meinem Buch „Wer macht was und was mache ich?“ kennenlernte. Nach dem Politikstudium mit deutsch-französischem Doppeldiplom hatte sie ein Trainee-Programm bei der Stiftung Mercator absolviert und arbeitete für den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Die damals 27-Jährige war persönliche Referentin der Geschäftsführung und forschte zugleich – Respekt! – als Doktorandin der Berliner Humboldt-Universität an einer Promotion zu „neuen zivilgesellschaftlichen Akteuren“. Dazu gehören zum Beispiel Leute, die sich im Internet als Meinungsführer aufspielen und stereotype Bilder von Migranten transportieren.

Das Gespräch war bei mir hängengeblieben. Erstens, weil ich einmal mehr feststellte, dass Stiftungen oft richtig interessante Jobs bieten. Und zweitens, weil mir die Leidenschaft imponierte, mit der Esra Kücük über Integrationsbarometer oder Jahresgutachten zum Einwanderungsland Deutschland sprach und Ideen zu integrationspolitischen Think-Tanks entwarf. Weiterlesen

Traumberuf Schauspielerin

„Jetzt geht gerade alles auf!“

Ariane Erdelt – Schauspielerin und Coach

Es begann mit einem Riesenerfolg – und einer abgrundtiefen Enttäuschung. „Burning Love“ hieß das Stück, mit dem Ariane Erdelt in der Münchner Kleintheaterszene über Nacht bekannt wurde. Die junge, gerade 22 Jahre alte Hauptdarstellerin wurde für ihre Leistung mit Lob überschüttet und erhielt Rollenangebote von allen Seiten. Tout München pilgerte im Frühjahr 1985 ins kleine Theater am Sozialamt, mitten in Schwabing. Als Theaterwissenschaftlerin saß ich natürlich auch sehr bald im Publikum, keine Frage.

Fotos: Torsten Weidmann

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